Monatsarchiv: September 2012

Seite 98

Typus
Verschleierung
Quelle
Klier 1978
Dissertation:
Seite: 098, Zeilen: 01-04
 
Fundstelle:
Seite(n): 056, Zeilen: 06-10
 
Im Gegensatz zu Freud führt also Fromm den Konflikt zwischen Eltern und Kindern nicht primär auf geschlechtliche Rivalitäten zurück, sondern auf den Druck der elterlichen Autorität allgemein.

Am Schibboleth der Freudschen Gewissenstheorie, der Lehre vom Ödipuskomplex, erkennt Fromm[FN 218] lediglich das damit angesprochene Autoritätsproblem an, nämlich die Auflehnung des Kindes gegen den Druck der Elternautorität. Nach Fromm wird der ödipale Konflikt also nicht primär durch die geschlechtliche Rivalität ausgelöst.


[FN 218] Fromm, 171 f.



Anmerkung
Die Verfasserin komprimiert eine Aussage von Klier (1978) etwas abgewandelt, ohne diesen zu erwähnen.
 

Seite 197

Typus
Bauernopfer
Quelle
Roth 1976
Dissertation:
Seite: 197, Zeilen: 01-03
 
Fundstelle:
Seite(n): 481, Zeilen: 01-03
 
Soziales Lernen vollzieht sich zunächst durch Kommunikation, Identifikation, Internalisierung, Imitation, Sanktionen und Lernen von Rollen. 2. Soziales Lernen vollzieht sich zweitens durch Lernprozesse, die vom Identifikationslernen über Kommunikation, Internalisation, Imitation, Lernen durch Sanktionen bis zum Erlernen von sozialen Rollen reichen.


Anmerkung
Die Verfasserin verweist auf der Vorseite mehrmals auf andere Seiten bei Roth (1976), macht aber nicht kenntlich, dass sie die vorliegende Aussage leicht verändert ebenfalls von diesem übernimmt. Zudem führt sie im folgenden Satz dann Piaget an.
 

Roth 1976

Angaben zur Quelle

Autor Heinrich Roth
Titel Entwicklung und Erziehung. Grundlagen einer Entwicklungspädagogik
Sammlung Pädagogische Anthropologie ; Bd. II
Ort Hannover [u.a.]
Verlag Hermann Schroedel
Ausgabe 2. Aufl.
Jahr 1976
Umfang 656 S.

   
Literaturverz.   ja
Fußnoten   ja

Seite 310

Typus
Bauernopfer
Quelle
Betz 1965
Dissertation:
Seite: 310, Zeilen: 05-08, 11-15
 
Fundstelle:
Seite(n): 106; 107, Zeilen: 05-10; 10-16
 
[Z. 5-8]

Bei mangelnder Liebeszuwendung der Mutter treten hier erste Komplikationen in der Gewissensbildung auf, insofern es sich für das Kind nicht lohnt, den Ansprüchen der Mutter gerecht zu werden, weil es darauf keine Liebe erfährt.

[Z. 11-15]

Umgekehrt werden Kinder, die völlig „in Ruhe gelassen werden“, denen in diesem Alter keine Orientierung gegeben wird,die in keine Richtung gewiesen werden, überfordert. Es entstehen dann Angstreaktionen vor dem unbestimmten Raum der Freiheit […].

[Seite 106, Z. 5-10]

Wenn nun ein Kind mit sehr wenig oder gar keiner mütterlichen Liebeszuwendung aufwachsen muß, gibt es bereits die ersten Komplikationen in der Gewissensbildung. Das Kind macht vielleicht gar keine Anstrengungen, sich an irgendwelche mütterliche Normen oder Verbote zu halten. Der Motor, sich die Liebe der Mutter zu erhalten, fehlt.

[Seite 107, Z. 10-16]

Man könnte nun auf den Einfall kommen: […] die Kinder ganz in Ruh zu lassen. […] Es ist aufschlußreich, daß solche Kinder, die von niemandem in eine vernünftige Richtung gewiesen werden, auch unter einer Angst leiden müssen. Nämlich unter der Angst „vor diesem ständig Unbekannten, vor diesem unerforschbaren Ozean der Freiheit“; […]



Anmerkung
Die Verfasserin verweist auf der Vorseite und im folgenden Absatz auf Betz (1965). Dass sie auch diese Ausführungen sinngemäß von ihr übernimmt, macht sie jedoch nicht kenntlich.
 

Betz 1965

Angaben zur Quelle

Autorin Felicitas Betz
Titel Über Entwicklungsstufen des Gewissens in der Kindheit
Sammlung Katechetische Blätter – Der Jugendseelsorger. Zeitschrift für Religionspädagogik und Jugendseelsorge
Herausgeber Deutscher Katechetenverein [u.a.]
Ort München [u.a.]
Verlag Kösel
Jahr 1965
Jahrgang 90.
Seiten 104-110

   
Literaturverz.   ja
Fußnoten   ja

Seite 230

Typus
Bauernopfer
Quelle
Auer 1971
Dissertation:
Seite: 230, Zeilen: 10-13
 
Fundstelle:
Seite(n): 171, Zeilen: 28-31
 
Auf dem Fundament der Schöpfung entfaltet sich das gesamte Heilsgeschehen. Wahrheit, Ordnung und die geschichtliche Dynamik der Welt sind durch den Logos gestiftet und gehören nach der Schrift eindeutig zusammen. Das ganze Heilsgeschehen entfaltet sich auf dem Fundament der Schöpfung. Die Schrift läßt keinen Zweifel darüber, daß Wahrheit, Ordnung und geschichtliche Dynamik der Welt durch den Logos gestiftet sind.


Anmerkung
Die Verfasserin verweist unmittelbar zuvor für ein wörtliches Zitat auf Auer (1971). Dass sie diese beiden Sätze sinngemäß aus derselben Publikation übernimmt, macht sie jedoch nicht kenntlich.
 

Seite 264

Typus
Verschleierung
Quelle
Kerstiens 1978
Dissertation:
Seite: 264, Zeilen: 03-06, 101
 
Fundstelle:
Seite(n): 119; 209, Zeilen: 27-30; 08
 
In der Konzeption der Neuzeit erscheint der Mensch als das „aus den mittelalterlichen Bindungen gelöste“ [FN 1] autonome Subjekt, das sich seine Freiheiten erkämpft hat.


[FN 1] Guardini,Romano: Das Ende der Neuzeit. Basel 1950. S.72.

[Seite 119, Z. 27-30]

aa) Guardini versuchte kurz nach dem letzten Krieg die Gegenwart als das „Ende der Neuzeit“ (1950) zu charakterisieren. Der Mensch in der Konzeption der Neuzeit war das „aus den mittelalterlichen Bindungen gelöste“ (1950, 72) autonome Subjekt, das sich seine Freiheiten erkämpft hatte […].

[Literaturverzeichnis Seite 209, Z. 8]

Guardini, Romano: Das Ende der Neuzeit, Basel 1950.



Anmerkung
Bei Guardini (11950) lautet die Stelle im Original: „Ein entsprechender Wandel scheint sich im Verhältnis zu Persönlichkeit und Subjekt zu vollziehen. Dessen Wesen lag einmal im Bewußtsein des Individuums, aus den mittelalterlichen Bindungen gelöst und Herr seiner selbst geworden zu sein, in der Haltung der Autonomie. Das drückte sich philosophisch in der Theorie vom Subjekt als den [sic] Grund alles Begreifens; politisch im Gedanken der bürgerlichen Freiheiten […] aus […].“

Die Verfasserin maßt sich hier also die Autorschaft einer so nicht von Guardini stammenden, sondern von Kerstiens (1978) lediglich in Anlehnung an diesen formulierten Aussage an.
 

Kerstiens 1978

Angaben zur Quelle

Autor Ludwig Kerstiens
Titel Erziehungsziele, neu befragt
Ort Bad Heilbrunn / Obb.
Verlag Julius Klinkhardt
Jahr 1978
Umfang 213 S.

ISBN 3-7815-0341-0

   
Literaturverz.   ja
Fußnoten   ja