Seite 113

Typus
Bauernopfer
Quelle
Nowak 1978
Dissertation:
Seite: 113, Zeilen: 09-30, 102-109
 
Fundstelle:
Seite(n): 047; 048, Zeilen: 19-20, 119-120; 03-19, 101-104
 
Entwicklung meint, „durch Widerspruch und unzählige Versuche überzugehen zu höheren, differenzierteren Formen.“[FN 2] Der ontogenetische Prozeß der Personalisation zielt darauf, daß die Person im Laufe ihrer Entwicklung weniger determiniert und weniger heteronom wird. Man muß den Menschen auf jeder Stufe der Entwicklung als Person verstehen, gleichzeitig besteht aber die Aufgabe des Menschen darin, immer mehr Person zu werden, denn „die Person ist nicht die Summe eines abstrakten Individuums und einer ebenso abstrakten statischen Umwelt, sondern die Person ist ein sich wahrscheinlich quantenhaft ausdehnendes einheitliches Wirkfeld.“ [FN 3]
Caruso bezeichnet die Person schließlich als „ein inkommunikables Gestaltungsprinzip, das sowohl ein Optimum an Individuation innerhalb der Spezies als auch an Beziehungen zum Du, zu sich selbst, zur Welt darstellt.“ [FN 4] Ein stets [sic] Bewußtwerden der Entfremdung von Natur und Welt bildet den Weg der Befreiung, der Personalisation.
Insofern ist dieser Prozeß ein dialektischer: „Die Person steht im Brennpunkt dieser zwei Polarisierungen, die Gleichgewicht suchen, indem sie sich widersprechen und dadurch die Dialektik der Personalisation ermöglichen.“ [FN 5]


[FN 2] Caruso,Igor A.: Der Vorstoß ins Weltall als psychologisches Problem. In: Der Psychologe. 11 (1960). Heft 12. S. 466.

[FN 3] ders.: Person und Symbol. In: Jahrbuch für Psychologie und Psychotherapie. 2/3 (1955). S. 124.

[FN 4] ders.(und Mitarbeiter): Bios,Psyche und Person. S. 420.

[FN 5] ders.: Soziale Aspekte der Psychoanalyse. Stuttgart 1962. S. 56.

[Seite 47, Z. 19-20]

Die Entwicklung bedeutet „durch Widerspruch und unzäh­lige Versuche überzugehen zu höheren, differenzierteren Formen“[FN 129].

[Seite 48, Z. 3-19]

Der ontogenetische Prozeß beruht darauf, daß die Person mit der Zeit weniger determiniert und weniger heteronom ist. Den Menschen muß man auf jeder Stufe der Evo­lution als Person verstehen, aber seine Aufgabe ist, immer mehr Person zu werden, denn „die Person ist nicht die Summe eines abstrakten Indi­viduums und einer ebenso abstrakten statischen Umwelt, sondern die Person ist ein sich wahrscheinlich quantenhaft ausdehnendes einheitliches Wirkfeld“[FN 131]. Schließlich bezeichnet Caruso die Person als „ein inkommunikables Gestaltungsprinzip, das sowohl ein Optimum an Individuation innerhalb der Spezies als auch an Beziehungen zum Du, zu sich selbst, zur Welt darstellt“[FN 132]. Der Mensch ist […] ent­fremdet; er hat ein stetes Bewußtwerden der Entfremdung, die zugleich ein Weg der Befreiung, der Personalisation, ist. „Die Person steht im Brennpunkt dieser zwei Polarisierungen, die Gleichgewicht suchen, indem sie sich widersprechen und dadurch die Dialektik der Personalisation ermöglichen“[FN 133].


[FN 129] I. A. Caruso, Der Vorstoß ins Weltall als psychologisches Problem, in: „Der Psycho­loge“ 12, 11 (1960), S. 466. […]

[FN 131] I. A. Caruso, Person und Symbol, in: „Jahrbuch für Psychologie und Psychothera­pie“, 2/3 (1955), S. 124.

[FN 132] I. A. Caruso, Bios, Psyche, Person. S. 420.

[FN 133] I. A. Caruso, Soziale Aspekte der Psychoanalyse, S. 56. […]



Anmerkung
Die Verfasserin übernimmt gut zwei Drittel der Seite von Nowak (1978) mitsamt vier Literaturreferenzen. Kurz zuvor wird Nowak erwähnt; sie macht jedoch nicht kenntlich, dass die vorliegenden Ausführungen mit leichten Abwandlungen von diesem stammen und nicht von ihr selbst. Zu den Fußnoten:

1. Beim zweiten Caruso-Zitat fehlt ein Komma: Im Original steht „abstrakten, statischen Umwelt“.

2. Beim letzten Caruso-Zitat heißt es im Original: „die nach Gleichgewicht suchen“.

Die Verfasserin prüft also anscheinend in mindestens zwei von vier Fällen die übernommenen Zitate bzw.
Quellenangaben auch nicht nach.