|
|
Dissertation: Seite: 092, Zeilen: 07-13, 101-108 |
Fundstelle: Seite(n): 031; 032, Zeilen: 30-33; 01-10, 101 |
---|---|
Bestimmend für die Genese eines Menschen sind nach Adler nicht Erbanalgen [sic], sondern Milieufaktoren. Aus den Erfahrungen persönlicher Erlebnisse nimmt das Geltungsstreben eine persönliche Fassung an, die als individueller Lebensstil bezeichnet wird. Er umfaßt neben dem Lebensziel auch die Meinung des Individuums über sich und die Welt und seinen persönlichen Weg, in seiner besonderen Situation zu seinem Ziel zu streben. [FN 1]
[FN 1] „Der Lebensstil wird verschiedentlich gleichgesetzt mit dem Ich, der einem Menschen eigenen Persönlichkeit, der Einheit der Persönlichkeit, der individuellen Form der schöpferischen Aktivität, der Methode, Problemen ins Auge zu sehen, der Meinung von sich selbst und den Lebensproblemen, der ganzen Einstellung zum Leben und anderen“ (Ansbacher,Heinz L. (Hrsg.): Alfred Adlers Individualpsychologie. München 1972. S.175) |
Die wichtigsten Faktoren, die die Geschichte eines Menschen realisieren, liegen nicht in der Erbanlage, sondern sind die Milieufaktoren […]. Im Rahmen der persönlichen Erlebnisse nimmt das Geltungsstreben eine strenge persönliche Fassung an. [Seite 32] Sie besteht im individuellen […] Lebensstil. Der Lebensstil umfaßt außer dem Ziel auch die Meinung des Individuums von sich und der Welt, wie auch seinen einzigartigen Weg, in seiner besonderen Situation nach seinem Ziel zu streben. […] „Der Lebensstil wird verschiedentlich gleichgesetzt mit dem Ich, der einem Menschen eigenen Persönlichkeit, der Einheit der Persönlichkeit, der individuellen Form der schöpferischen Aktivität, der Methode, Problemen ins Auge zu sehen, der Meinung von sich selbst und den Lebensproblemen, der ganzen Einstellung zum Leben, und anderen“[FN 52].
[FN 52] H. L. u. R. R. Ansbacher, Alfred Adlers Individualpsychologie, München 1972, S. 175. |
|
|
|
Dissertation: Seite: 092, Zeilen: 19-23, 110-111 |
Fundstelle: Seite(n): 081; 082, Zeilen: 31-37; 10-11 |
---|---|
Adler nimmt eine fiktive Instanz zur Lebenssicherung an, die er Gewissen nennt. „Das Gewissen baut sich unter dem Druck der Sicherungstendenz aus den einfacheren Formen des Voraussehens und der Selbsteinschätzung auf, wird mit den Zeichen der Macht ausgestattet und zur Gottheit erhoben.“ [FN 3]
[FN 3] Adler,Alfred: Grausamkeit – Gewissen – Perversion und Neurose. [In: Petrilowitsch,Nikolaus (Hrsg.): Das Gewissen als Problem. Darmstadt 1966. S. 59-64. hier: S.63.] |
[Seite 81, Z. 31-37]
Das Gewissen ist demnach ein Instrument der Lebenssicherung […]: „Das Gewissen baut sich unter dem Druck der Sicherungstendenz aus den einfacheren Formen des Voraussehens und der Selbsteinschätzung auf, wird mit den Zeichen der Macht ausgestattet und zur Gottheit erhoben.“ So Adler in dem Aufsatz Grausamkeit – Gewissen – Perversion und Neurose […]. [Seite 82, Z. 10-11] Immer aber ist dieses Gewissen nach Adlers Auffassung offenbar eine „fiktive Instanz“ […]. |
|