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Dissertation: Seite: 091, Zeilen: 01-07, 11-12, 101 |
Fundstelle: Seite(n): 031; 032, Zeilen: 14-19, 23-28, 112; 15-16 |
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[Z. 1-7]
[Das Gefühl der Minderwertigkeit erscheint hier “als ein fortwährender Reiz, einen Weg ausfindig zu machen, um die Anpassung an dieses Leben zu bewerkstelligen, vorzusorgen, sich Situationen zu schaffen, wo die Nachteile der menschlichen Stellung in der Natur] ausgeglichen erscheinen“ [FN 1]. [Z. 11-12] Menschliches Leben ist nach Adler ohne Gemeinschaft unerklärbar. [FN 1] Adler,Alfred: Menschenkenntnis. S. 21. |
[Seite 31, Z. 23-28]
Aber diese Minderwertigkeit[, die ihm anhaftet, die ihm als Gefühl des Verkürztseins und der Unsicherheit zum Bewußtsein kommt,] wirkt als ein fortwährender Reiz, einen Weg ausfindig zu machen, um die Anpassung an dieses Leben zu bewerkstelligen, vorzusorgen, sich Situationen zu schaffen, wo die Nachteile der menschlichen Stellung in der Natur ausgeglichen erscheinen”[FN 51]. [Seite 31, Z. 14-19] Minderwertigkeitsgefühl und dem daraus geborenen Machtstreben und den diesen einschränkenden Forderungen der Gemeinschaft. Je größer die innerliche Spannung, erfahren als Angst und Minderwertigkeitsgefühl, ist, desto mehr zeigt sich die Tendenz zur Kompensation, „Kompensatorisch zur Angst ist der Wille zur Macht“[FN 50]. [Seite 32, Z. 15-16] Für Adler ist das menschliche Leben unerklärbar ohne Gemeinschaft[FN 54]. [FN 49] Vgl. A. Adler, Über den nervösen Charakter, Darmstadt 1969, S. 35 und 46. [FN 50] A. a. O., S. 43. [Seite 31, Z. 112] [FN 51] A. Adler, Menschenkenntnis, Leipzig 1929, S. 21. |
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Dissertation: Seite: 091, Zeilen: 13-15 |
Fundstelle: Seite(n): 048, Zeilen: 36-39 |
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Sprache, Gefühl, Denken, Verhalten sind nur begreiflich als Mittel der Verständigung und Stellungnahmen zu Mitmenschen. | Die Äußerungen des Menschen: Sprache, Gefühle, Denken, Verhalten sind nur begreifbar als Mittel der Verständigung oder als Stellungnahmen zu den Mitmenschen […]. |
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Dissertation: Seite: 091, Zeilen: 15-18, 25-30 |
Fundstelle: Seite(n): 078; 079, Zeilen: 39-40; 01-02, 32-36 |
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[Z. 15-18]
Die Gemeinschaft kommt nach Adler dem, was man eine absolute Wahrheit nennt am nächsten. Sie ist der Maßstab, an dem der einzelne sich messen lassen muß. [Z. 25-30] So steht der Mensch immer schon in einem Spannungsverhältnis zwischen Minderwertigkeits- und Gemeinschaftsgefühl: das Gefühl der Schwäche und Minderwertigkeit läßt ihn auf die Gemeinschaft angewiesen sein; gleichzeitig treibt es ihn aber auch durch das entstehende Überlegenheitsstreben wieder aus der Gemeinschaft heraus. |
[Seite 78, Z. 39-40]
„Es gibt keine absolute Wahrheit, was aber einer solchen noch am nächsten kommt, ist die Gemeinschaft.“ [Seite 79, Z. 1-2] Die Gemeinschaft ist also der Maßstab, mit dem — nach Adler — sich der einzelne messen lassen muß: […] [Seite 79, Z. 32-36] So steht der Mensch von Anfang an im Spannungsverhältnis zwischen Minderwertigkeitsgefühl und Gemeinschaftsgefühl: das Minderwertigkeitsgefühl, das den Menschen zur Gemeinschaft zwingt, treibt ihn zugleich aus der Gemeinschaft hinaus, indem es ihn zum Verlangen nach Überlegenheit reizt. |
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