Seite 91

Typus
Verschleierung
Quelle
Nowak 1978
Dissertation:
Seite: 091, Zeilen: 01-07, 11-12, 101
 
Fundstelle:
Seite(n): 031; 032, Zeilen: 14-19, 23-28, 112; 15-16
 
[Z. 1-7]

[Das Gefühl der Minderwertigkeit erscheint hier “als ein fortwährender Reiz, einen Weg ausfindig zu machen, um die Anpassung an dieses Leben zu bewerkstelligen, vorzusorgen, sich Situationen zu schaffen, wo die Nachteile der menschlichen Stellung in der Natur] ausgeglichen erscheinen“ [FN 1].
Das dem Menschen anhaftende Minderwertigkeitsgefühl und das daraus erwachsende Machtstreben führt nun nach Adler zum Konflikt mit den Forderungen der Gemeinschaft. Dieser Konflikt wird umso größer, je intensiver das Minderwertigkeitsgefühl und je ausgeprägter der daraus entstehende Wille zur Macht ist […].

[Z. 11-12]

Menschliches Leben ist nach Adler ohne Gemeinschaft unerklärbar.


[FN 1] Adler,Alfred: Menschenkenntnis. S. 21.

[Seite 31, Z. 23-28]

Aber diese Minderwertigkeit[, die ihm anhaftet, die ihm als Gefühl des Verkürztseins und der Unsicherheit zum Bewußtsein kommt,] wirkt als ein fortwährender Reiz, einen Weg ausfindig zu machen, um die Anpassung an dieses Leben zu bewerkstelligen, vorzusorgen, sich Situationen zu schaffen, wo die Nachteile der menschlichen Stellung in der Natur ausgeglichen erscheinen”[FN 51].

[Seite 31, Z. 14-19]

Minderwertigkeitsgefühl und dem daraus geborenen Machtstreben und den diesen einschränkenden Forderungen der Gemeinschaft. Je größer die innerliche Spannung, erfahren als Angst und Minderwertigkeitsgefühl, ist, desto mehr zeigt sich die Tendenz zur Kompensation, „Kompensatorisch zur Angst ist der Wille zur Macht“[FN 50].

[Seite 32, Z. 15-16]

Für Adler ist das menschliche Leben unerklärbar ohne Gemeinschaft[FN 54].


[FN 49] Vgl. A. Adler, Über den nervösen Charakter, Darmstadt 1969, S. 35 und 46.

[FN 50] A. a. O., S. 43.

[Seite 31, Z. 112]

[FN 51] A. Adler, Menschenkenntnis, Leipzig 1929, S. 21.
[…]
[FN 54] Vgl. A. Adler, Menschenkenntnis, Leipzig 1929, S. 16.



Anmerkung
Fortsetzung von der Vorseite. Nowak (1978), der die Quelle der Ausführungen der Verfasserin über Alfred Adler ist, wird nicht erwähnt.
 

 


 

Typus
Bauernopfer
Quelle
Jacoby 1974
Dissertation:
Seite: 091, Zeilen: 13-15
 
Fundstelle:
Seite(n): 048, Zeilen: 36-39
 
Sprache, Gefühl, Denken, Verhalten sind nur begreiflich als Mittel der Verständigung und Stellungnahmen zu Mitmenschen. Die Äußerungen des Menschen: Sprache, Gefühle, Denken, Verhalten sind nur begreifbar als Mittel der Verständigung oder als Stellungnahmen zu den Mitmenschen […].


Anmerkung
Jacoby (1974) wird als Quelle der Aussage nicht genannt. Da dieser im vorhergehenden Absatz für ein wörtliches Zitat angeführt wird, Wertung als Bauernopfer.
 

 


 

Typus
Verschleierung
Quelle
Baumhauer 1970
Dissertation:
Seite: 091, Zeilen: 15-18, 25-30
 
Fundstelle:
Seite(n): 078; 079, Zeilen: 39-40; 01-02, 32-36
 
[Z. 15-18]

Die Gemeinschaft kommt nach Adler dem, was man eine absolute Wahrheit nennt am nächsten. Sie ist der Maßstab, an dem der einzelne sich messen lassen muß.

[Z. 25-30]

So steht der Mensch immer schon in einem Spannungsverhältnis zwischen Minderwertigkeits- und Gemeinschaftsgefühl: das Gefühl der Schwäche und Minderwertigkeit läßt ihn auf die Gemeinschaft angewiesen sein; gleichzeitig treibt es ihn aber auch durch das entstehende Überlegenheitsstreben wieder aus der Gemeinschaft heraus.

[Seite 78, Z. 39-40]

„Es gibt keine absolute Wahrheit, was aber einer solchen noch am nächsten kommt, ist die Gemeinschaft.“

[Seite 79, Z. 1-2]

Die Gemeinschaft ist also der Maßstab, mit dem — nach Adler — sich der einzelne messen lassen muß: […]

[Seite 79, Z. 32-36]

So steht der Mensch von Anfang an im Spannungsverhältnis zwischen Minderwertigkeitsgefühl und Gemeinschaftsgefühl: das Minderwertigkeitsgefühl, das den Menschen zur Gemeinschaft zwingt, treibt ihn zugleich aus der Gemeinschaft hinaus, indem es ihn zum Verlangen nach Überlegenheit reizt.



Anmerkung
keine Quellenangabe